Bei Doppelhäusern stehen sehr oft die Garagen zum einen direkt neben dem Haus und zum anderen neben der Garage des Nachbarn. In unserem Fall ist es so ähnlich, nur dass es noch einen kleinen bepflanzten Seitenstreifen zwischen den Einfahrten gibt. Dass der Nachbar überhaupt keine Garage hat, ändert nicht wirklich etwas an der Situation.

Garageneinfahrt - Seitenstreifen
Garageneinfahrt – Seitenstreifen

Die obige Aufnahme ist von Juli 2019. Der Streifen ist übrigens 38 cm breit, also nicht wirklich geeignet für eine derartige Dauerbepflanzung. Wie man auf dem Bild sieht, stehen außerdem die Mülltonnen auf der Einfahrt. Bei Fahrten in oder aus der Garage hatte man regelmässig die Wahl zwischen Touchieren der Mülltonne für die Wertstoffe, auch als gelbe Tonne bekannt, und dem Berühren der Grünlinge. Anfangs waren es ja noch weiche Zweige, aber in der letzten Zeit dann doch eher schon stabile Äste. Ein weiteres Ärgernis, in unseren Augen zumindest, war der Schotter darunter.

Eine letzte Kontrolle
Eine letzte Kontrolle

Dass die Grünlinge weichen sollten stand schon sehr lange fest. Und dieses Jahr wurden aus den Gedanken Taten. Sehr gut sahen die Grünlinge auch nicht mehr aus, so fiel die Trennung auch leichter. Als erstes mussten natürlich die Grünlinge entfernt werden.

Entfernen der Grünlinge
Entfernen der Grünlinge
Streifen ohne Grünlinge
Streifen ohne Grünlinge

Unsere Befürchtungen traten nicht ein. Die Grünlinge ließen sich alle problemlos entfernen. Nur zwei Wurzeln waren bereits in die Einfahrt gewachsen, die übrigen hatten sich mit dem Streifen zufrieden gegeben. Mittlerweile sind sie auch an anderer Stelle (nicht bei uns) wieder eingepflanzt. Zurück blieb ein Gemisch aus Schotter, Wurzeln und Erde, die es nun zu trennen galt.

Nur noch Steine und Erde im Streifen
Nur noch Steine und Erde im Streifen
Der Streifen ist leer
Der Streifen ist leer

Es war tatsächlich, wie befürchtet, eher ein Graben als ein Pflanzstreifen. Würde dort überhaupt Wasser abfließen oder sollten wir uns besser für die Neupflanzung um Sumpfpflanzen kümmern? Zum Test wurde ein 10 Liter Eimer mit Wasser gefüllt und ausgegossen. Zunächst sah es so aus, als hätten wir nun einen kleinen Tümpel geschaffen, doch nach und nach verschwand das Wasser. Auch der anschließende Starkregen hinterließ nach einer Nacht nur kleine Pfützen. Das vereinfachte die ganze Situation natürlich um einiges.

Anschließend wurde der Graben mit einer Mischung aus der Aushuberde und gekaufter Pflanzerde gefüllt. Ein Beweisfoto fehlt allerdings. Es wurde Zeit sich um die Bepflanzung zu kümmern. Bereits zu Beginn der Aktion hatte ich im gartenforum.de einen Thread erstellt, die Situation geschildert und um Ideen gebeten und auch diverse Pflanzvorschläge erhalten. Nach Rücksprache mit dem Staudengärtner meines Vertrauens aus dem Nachbarort fiel die Wahl schließlich auf Bergenia cordifolia, Astrantia major ‚Primadonna‘, Aquilegia caerulea ‚Biedermeier‘, Geranium macrorrhizum ‚Pindus‘, Sedum telephium ‚Herbstfreude‘, Salvia nemorosa ‚Blaukönigin‘, Teucrium x lucidrys, veg., Hyssopus officinalis und Oenothera macrocarpa.

Pflanzen für den Streifen
Pflanzen für den Streifen
Pflanzen für den Streifen
Pflanzen für den Streifen
Bepflanzung bei Regen und Graupelschauern
Bepflanzung bei Regen und Graupelschauern

Was sich ein Stefan in den Kopf gesetzt hat, das führt er auch aus. Egal ob das Wetter jetzt auf seiner Seite steht oder nicht. Die Pflanzen waren grad nach zuvor erstellter Pflanzliste verteilt, schließlich sollten die Schattenpflanzen auch wirklich im schattigen Bereich, und die sonnenhungrigen auch im sonnigen Bereich landen, als es zunächst nur leicht tropfte und dann heftiger regnete. Und als sei dies noch nicht genug, kam auch noch ein Graupelschauer hinzu. Zusätzlich wehte der Wind recht heftig, sodass ich es doch vorzog mich nach drinnen zu verziehen. Stefan jedoch blieb tapfer draussen und kümmerte sich um die kleinen Pflänzchen.

Blick von der Garage zur Straße
Blick von der Garage zur Straße
Blick von der Straße Richtung Garage
Blick von der Straße Richtung Garage

Kaum war waren alle 28 Pflänzchen im Boden, kam auch die Sonne wieder heraus. Die Stöckchen liegen dort übrigens wegen der Nachbarkatzen. Vielleicht können wir so verhindern, dass sie diesen Streifen ebenso als Katzenklo ansehen wie den Vorgarten.

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