Was nun? Mitten in der Woche und schon wieder ist kein Brot da. Rein zufällig aber diverse Sorten Mehl, Hefe und Buttermilch. Auch kernige Haferflocken, aber kein Weizenschrot. Also könnte man doch, wenn man statt Weizenschrot kernige Haferflocken nimmt, das Weißbrot mit Buttermilch aus dem Brotbackbuch 1 von Lutz Geißler backen. (Werbung da Namensnennung). Die Knetmaschine des Hauses ist allerdings im Arbeitszimmer verschwunden. Also muss ich wohl selbst ran.

Dafür gibt es recht wenig Fotos, da ich ja anderweitig beschäftig war. Da Timing ja alles ist und wir an genau diesem Tag auch noch zwei Pakete erwartet haben begann ich frühzeitig. Denn die Pakete waren für einen Zeitraum ab 12 Uhr angekündigt und bis dahin wollte ich den Teig fertig geknetet haben. Die Zutaten waren alle abgewogen und ich wollte gerade die Buttermilch in meine Rührschüssel schütten als der Paketbote an der Haustür schellte. Also fix die Haustür öffnen, Paket 1 in Empfang nehmen und unbeachtet abstellen, nochmals gründlich die Hände waschen und dann mit dem Verrühren anfangen. Relativ schnell erhielt ich eine klebrige weiche Masse. Diese habe ich auf die Arbeitsplatte verfrachtet und geknetet.

Im Rezept angeben waren als Knetzeiten 5 und 10 Minuten, allerdings für eine Knetmaschine. Bei mir hat es wohl länger als 30 Minuten gedauert und ich habe noch zu früh aufgehört. Aber es klebte nichts mehr, und meine Handflächen waren auch wieder sauber. Also ab in die Schüssel mit dem Teig.

Teig nach dem Kneten
Teig nach dem Kneten

Nach der Ruhephase musste der Teig nochmals kurz geknetet und zu einem länglichen Laib geformt werden. Zum Glück für mich fiel das in Stefans Mittagpause, so dass er diesen Schritt übernahm. Für die Stückgare kam der Laib auf ein Backpapier und wurde mit der großen Schüssel abgedeckt. Sowohl Stock- als auch Stückgare habe ich um 10 Minuten verkürzt, da es in unserer Küche wärmer als in der „Rezeptküche“ war.

Aus Teigling wird Brot
Aus Teigling wird Brot

Da habe ich zum ersten Mal selbst den Teigling eingeschnitten, und es gibt kein Beweisfoto davon. Also noch fix ein Foto gemacht als der Schwaden abgelassen wurde und der Backofen von 250 auf 190 Grad Celsius abkühlen sollte.

Weißbrot mit Buttermilch
Weißbrot mit Buttermilch

Da unser letztes Brot recht dunkel geworden ist, kam das Weißbrot diesmal eine Etage tiefer in den Backofen. Und prompt ist es fast zu hell ausgefallen. Ob das nun aber an der Höhe im Backofen, an der Backdauer oder an den Zutaten liegt, kann ich nicht sagen. Aber dunkler würde dann recht schnell auch trockner im Inneren bedeuten. Mittlerweile können wir auch die Kerntemperatur messen, das Weißbrot hatte 97,3 ° Celsius. Also ist es so gut wie es ist.

Zum Abschluß wurde das Weißbrot noch mit heißem Wasser überpinselt.

Anschnitt
Anschnitt
Angeschnitten

Es ist lecker. Uns schmeckt es sowohl zum Frühstück mit Marmelade oder Nuss-Nougat-Aufstrich, als auch mit herzhaftem Belag. Auch die Variante von gestern Abend, Weißbrot mit gekochtem Schinken und Spiegelei, war sehr lecker. Und es hat auch satt gemacht, das ist bei Weißbrot ja nicht immer gegeben.

Mir sind einige Steine vom Herzen gefallen. Mein erstes Brot ist gelungen, obwohl ich mich nicht genau an das Rezept gehalten habe, sondern statt kernigen Haferflocken und Weizenschrot nur kernige Haferflocken genommen habe.

Übrigens ist Paket 2 auch nicht im genannten Zeitfenster gekommen, sondern erst am Abend, als wir schon nicht mehr an eine Lieferung glaubten.

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